Unerfüllter Kinderwunsch

Ein unerfüllter Kinderwunsch und die damit in Zusammenhang stehenden medizinischen Behandlungen können aus verschiedensten Gründen für das betroffene Paar psychisch sehr belastend sein. So sind oft nicht nur die Befürchtung, keine Kinder bekommen zu können, sondern auch eine negative Veränderung der Paarsexualität, Versagensängste, Selbstwertprobleme, Schuldzuweisungen in der Partnerschaft sowie soziale Vergleiche belastend für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Auch eine übermäßig starke Fixierung auf das Thema Kinderwunsch, durch die andere, mit positiven Gefühlen verbundene Lebensthemen in den Hintergrund treten, kann die Lebensqualität der Partner stark beeinträchtigen. 

Wann ist eine psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll?

Eine Psychotherapie ist dann sinnvoll, wenn es genügend Anzeichen dafür gibt, dass mit dem unerfüllten Kinderwunsch eine sehr starke psychische Belastung, wie z.B. Depressionen, Ängste und anhaltende Partnerschaftskonflikte, verbunden ist und eine eigenständige Bewältigung der Partner/des Paares nicht ausreichend gelingt. Auch (temporäre) Störungen der Sexualität, die bei einem Großteil der Paare im Verlauf einer reproduktionsmedizinischen Behandlung entstehen, können psychotherapeutisch behandelt werden. In Abhängigkeit der spezifischen Belastung eines Paares bzw. der einzelnen Partner können sowohl therapeutische Sitzungen mit dem Paar, als auch mit einem oder beiden Partnern einzeln hilfreich sein. Die Anzahl der therapeutischen Sitzungen sind abhängig vom spezifischen Fall und können individuell festgelegt werden.


Ziele einer psychotherapeutischen Unterstützung bei unerfülltem Kinderwunsch

Folgende Ziele können im Rahmen einer Psychotherapie bei unerfülltem Kinderwunsch verfolgt werden:

  • Analyse des individuellen Lebenskonzepts
  • Identifikaton und Abbau von unbewussten Ängsten und Konflikten in Bezug auf eine Schwangerschaft
  • Identifikation von Paarkonflikten, Verbesserung der Paarkommunikation, Abbau sexueller Störungen
  • Abbau von und Verbesserung des Umgangs mit Stress
  • Treffen von rationalen Behandlungsentscheidungen
  • Entwicklung von Strategien zur Bewältigung einer ungewollten Kinderlosigkeit